Vor zwei Jahren hat Eugen Ölz seinen Job verloren. Seine Frau weiß nichts davon, denn wenn sie morgens zur Arbeit fährt, behauptet er, das Gleiche zu tun. In Wirklichkeit aber kassiert er die Arbeitslosenunterstützung, die das ahnungslose Sozialamt an seinen früheren, längst ausgewanderten Untermieter schickt. Im Laufe der Zeit hat Ölz immer neue Hilfen beantragt und dafür weitere bedürftige Familienmitglieder und Mitbewohner erfunden. Ein lukratives Geschäft: Er bezieht verschiedene Renten, Krankengeld, Kindergeld, Wohngeld und überhaupt alles, was ein Sozialstaat zu bieten hat. Doch heute, so hat Eugen Ölz beschlossen, soll Schluss sein mit den Lügen und Betrügereien. Er teilt dem Amt den Tod seines Untermieters mit, um die Zahlung des Arbeitslosengeldes zu stoppen. Allerdings hat er da die Rechnung ohne das Amt gemacht. Es schickt just an diesem Tag einen Außenprüfer und ihm folgen eine Beerdigungsunternehmerin, die den verstorbenen Untermieter bestatten soll, eine Sozialarbeiterin, die sich um dessen Hinterbliebene kümmern will, und ein Ehetherapeut, den seine Frau zu Hilfe gerufen hat. Das Fiasko nimmt unaufhaltsam aber unterhaltsam seinen Lauf, als der reale Untermieter erfährt, dass er heute Nacht verstorben ist. Und wo bitte schön, fragt sich Herr Ölz, bekommt er nun so schnell tote oder lebendige Familienangehörige mit mehrfachen Behinderungen her?